Der letzte Monat der Turniersaison läuft und der Jahresabschluss und Höhepunkt mit dem ANC Turnier in Aachen steht kurz bevor. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen...
Insgesamt konnten sich 2019 11 Shagya-Araber und ihre Reiter(innen) bei LPO Turnieren in die Siegerlisten eintragen, 9 Pferde weniger als nach Abschluss der Saison 2018. Leider haben uns auch in diesem Jahr einige erfolgreiche Pferde der letzten Jahre verlassen. Zum Teil wurden sie ins Ausland verkauft, andere genießen ihr wohlverdiendes Rentnerdasein auf der Koppel und einige, wie die Shagya-Araber Stute Orsha, haben uns über die Regenbogenbrücke verlassen.
Der letzte Monat der Turniersaison läuft und der Jahresabschluss und Höhepunkt mit dem ANC Turnier in Aachen steht kurz bevor. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen. Ein paar Wochen bleiben uns ja noch und schaut man auf die Ergebnisse nach Ranglistenpunkten und Jahresgewinnsumme, so sieht alles danach aus, dass das Ergebnis ähnlich gut ausfällt wie im Jahr zuvor. Damit haben die Turnierreiter auch 2019 wieder gute Werbung für die Rasse auf den Turnierplätzen gemacht. Und auch im WBO Bereich waren wieder einige Shagya-Araber unterwegs.
Damit kommen die Turnierreiter der Aufforderung bei der letzten ISG Delegiertenkonferenz nach, dass "Jeder einzelne Freund des Shagya-Arabers Marketing betreiben muss." Mit nur noch 2000 Pferden weltweit ist das auch dringend erforderlich. Allerdings ist es nur mit dem Zeigen nicht getan, auch der Fortbestand der Rasse muss gesichert werden. Es ist richtig, dass jeder von uns Werbung für diese wunderbaren Pferde machen sollte, wo er kann. Ich denke, wir alle tuen das gerne, aus Überzeugung und von ganzem Herzen. Wir geben Auskunft, wenn auf den Turnieren nach den Pferden gefragt wird, erklären wo sie herkommen und was sie in unseren Augen so besonders macht und wo man sie vielleicht noch bekommen kann. Allerdings ist es für den ein oder anderen von uns auch ein wenig ernüchternd, wenn unsere Leistungen auf der Ebene der Verbände in der Außendarstellung kaum ein Wort der Erwähnung finden. Und damit ist die Leistung aller Turnierreiter in den klassischen Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit gemeint, egal in welchem Land und egal ob zum Beispiel LPO oder WBO.
Bisher waren 9 Shagya-Araber bei LPO Turnieren im Springen erfolgreich. Dabei kamen bis jetzt 558 RLP u. 1228 € Jahresgewinnsumme zusammen. In der Saison 2018 waren am Ende 15 Pferde im Springen bei LPO Turnieren erfolgreich, und es standen 579 RLP und 1430 € zu Buche. Dabei hatten 4 Pferde eine JGS über 100€ und der 2018 im Springen erfolgreichste Shagya-Araber, die Stute Roxana von Occident war das einzige Pferd mit mehr als 100 RLP.
Auch wenn also 2019 bisher insgesamt weniger Shagya-Araber in LPO-Springen platziert waren, dürfte das Jahr 2019 am Ende ähnlich erfolgreich sein, wie das Jahr zuvor. Bereits jetzt haben 5 Pferde eine JGS von über 140 € (Santiago, O'Bajan Sultan, Sahib El Sheney, Roxana u. Bahrain von Ludwigsburg) und 2 Pferde haben über 100 RLP im Springen (O'Bajan Sultan u. Santiago) und mit O'Bajan Sultan ist bereits ein Shagya-Araber M* platziert. 4 weitere Paare konnten Erfolge bis Klasse L für sich verbuchen. Insgesamt ist hier also eine Steigerung gegenüber 2018 zu erkennen. Das Turnierjahr endet erst nach dem ANC Turnier in Aachen am letzten Septemberwochenende, an dem die Shagya-Araber hoffentlich noch die ein oder andere Platzierung nach Hause bringen können. Es wird spannend zu sehen, wie nach Saisonabschluss das Endergebnis aussehen wird.
In der Dressur sind bis heute 3 Shagya-Araber LPO platziert. Bestes Pferd ist hier die Stute Saga von Salazar S. Sie konnte sich in diesem Jahr bereits 7 Mal bei Dressurprüfungen der Klasse A* gegen Warmblüter platzieren. Insgesamt wurden in dieser Disziplin bisher 61 Ranglistenpunkte und 177 € Jahresgewinnsumme erritten. Damit ist in der Dressur die Entwicklung bisher bezüglich der Anzahl platzierter Pferde zwar leider ebenfalls rückläufig, liegt aber im Gesamtergebnis ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Denn 2018 konnten sich hier insgesamt 8 Shagya-Araber bei LPO-Turnieren platzieren und dabei 88 RLP und 207 € erreiten.
Darüber hinaus gingen Santiago und Halik auch erstmalig im Gelände erfolgreich an den Start. Es bleibt zu hoffen, dass auch im nächsten Jahr wieder Shagya-Araber im Vielseitigkeitssport unterwegs sein werden.
Aber jetzt fiebern erstmal alle dem Turnier in Aachen entgegen, auch wenn ich persönlich ein klein wenig wehmütig sein werde, da Roxana verletzungsbedingt leider zuhause bleiben muss.