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Shagya-Araber FN-Turnierjahr 2017/18 - Auf Dem Richtigen Weg

* Zahlen aus FN-Erfolgsdaten "Top Pferde"
* Zahlen aus FN-Erfolgsdaten "Top Pferde"

Mit dem ANC in Aachen am letzten Septemberwochenende ist auch das Turnierjahr 2017/18 beendet. Zeit einen ersten Blick in die LPO Statistik zu werfen:

Erfreulich aus Shagya-Araber Sicht: In dieser Saison waren immerhin 20 Shagya-Araber LPO platziert. Viele von ihnen zum ersten Mal. Das gibt Anlass zur Hoffnung. Denn nur wenn die Menschen die Shagya-Araber in der Öffentlichkeit sehen, können sie sich auch für diese Rasse, die viele überhaupt nicht kennen, interessieren. 

 

Leider kann man über die FN-Erfolgsdaten nicht so leicht feststellen, wie viele Pferde einer Rasse in einem Jahr tatsächlich "Turnier-aktiv" waren. Es sei denn man hat die Zeit und Muße alle Turniere des Jahres einzeln auf die Teilnahme durchzusehen. Wobei einem dann immer noch die WBO-Turniere, und damit ein guter Teil der Starts in den klassischen Disziplinen fehlt. Von daher haben die hier zusammengestellten Zahlen sicher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch wenn noch eine weitere Datenbank zur Hilfe genommen wurde. Auch ist das Turnierjahr in der FN-Datenbank noch nicht abgeschlossen. 

 

Wirft man einen Blick in die Datenbank rimondo, so findet man hier insgesamt 31 Turnier-aktive Shagya-Araber, wobei 4 Pferde ausschließlich in WBO Prüfungen gestartet sind. Es ist schwer abzuschätzen, wie hoch die "Dunkelziffer" ist, aber immerhin waren von den 27 Shagya-Arabern mit LPO-Teilnahme 20 mindestens 1x platziert. Kein schlechter Schnitt.

 

Auch im Vergleich der letzten Jahre lassen 20 LPO-platzierte Pferd vorsichtig hoffen, dass der zu beobachtende Abwärtstrend vielleicht ein Ende gefunden hat. Wertet man über "Top Pferde" die letzten 10 Jahre in der FN-Datenbank aus, sieht man nach 2010 einen deutlichen Schnitt. Bis zu diesem Jahr waren jedes Jahr um die 30 Shagya-Araber bei LPO Prüfungen erfolgreich. 2011 sank diese Zahl auf 17 Pferde und blieb bis 2013 konstant, um dann in den Jahren 2014-17 sogar auf nur noch 14 b zw. 13 Pferde zu sinken. 

 

Auch erfreulich, dass, nimmt man die Basis- und Aufbauprüfungen hinzu, immerhin 20% der 2017/18 erfolgreichen Shagya-Araber Platzierungen in mindestens 2 Disziplinen vorweisen können. Ein wichtiger Aspekt für eine Rasse, bei der die Vielseitigkeit im Hinblick auf den Einsatz in verschiedensten Reitdisziplinen im Fokus steht. 

 

Im Springen konnten insgesamt 15 Shagya-Araber Platzierungen erzielen, in der Dressur waren es 8 und in Vielseitigkeit/Gelände (inkl. Geländepferde) war lediglich ein Pferd erfolgreich. Das ist eigentlich etwas schade, da gerade  in diesen Disziplinen die Shagya-Araber ihre hohe Leistungsbereitschaft und Ausdauer unter Beweis stellen können. Allerdings sind hier Aufwand und Kosten für Training und Wettbewerb auch ungleich höher und nicht jeder Reiter wagt den Sprung über feste Hindernisse.

 

Ein Blick auf die Klassen zeigt, dass die meisten Shagya-Araber derzeit disziplinübergreifend in den Klassen A* und A** erfolgreich unterwegs sind. In der Dressur sind dies 6 von 8 Pferden, im Springen 7 von 15 und auch im Gelände wurden die Erfolge in der A* erritten. Auch erfreulich, im Springen konnten sich immerhin 5 Pferde in der Klasse L platzieren. 

 

Die Tatsache, dass sich die Shagya-Araber Reiter immer besser vernetzen, hat sicher auch zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an Jacqueline Stepien, die die Gruppe "Shagya-Araber Freunde DEUTSCHLAND" auf FB ins Leben gerufen hat. Gemeinsam lassen sich Erfolge einfach schöner feiern und Niederlagen besser verkraften. Erst recht, wenn alle um einen herum genauso Shagya-begeistert sind, wie man selbst!

 

 

Einen guten Start ins neue Turnierjahr mit hoffentlich noch mehr Shagya-Araber Erfolgen 2018/19,

 

Der ShagyaBlog

* Daten im Text ermittelt in FN-Erfolgsdaten und rimondo